„Auch Zwerge haben klein angefangen“ war ein alter Spruch, der sich im Ausbau meines Balkonkraftwerks bestätigt hat. Ursprünglich gab es den Hoymiles 800 als Wechselrichter und zwei Solarmodule a 435 Watt. Funktionierte gut, aber viel Strom wurde an Vattenfall verschenkt. Auf der Suche nach zunächst nur einer Batterie konnte ich nichts überzeugendes finden. Bin dann aber bei DuraSolar gelandet, die folgendes Konzept entwickelt haben: Prinzipiell bleiben die Rahmenbedingungen einer PV-Anlage bestehen, was heißt, dass nicht mehr al 800 Watt ins Hausnetz eingespeist werden dürfen. Aber als wichtige Ergänzung gibt es einen Speicher und verschiedenen Größen und zusätzliche Solarmodule. Optimal kann man 4 Module an den Wechselrichter anschließen, kann auf 6 gesteigert werden. Der Strom, der erzeugt wird, geht je nach Bedarf bis zu 800 Watt ins Hausnetz, alles weitere landet im Speicher.
Wir haben uns für eine Variante mit zusätzlich 10 Modulen a 445 Watt entschieden und einem 10,5 kWh großen Speicher. 4 Module sind an den Wechselrichter angeschlossen, die restlichen 8 Module sind an einen Victron-Laderegler angeschlossen, der den Strom dann direkt in den Speicher weiterleitet. Auf diese Weise kann ich (wenn die Sonne einigermaßen scheint), täglich 24 Stunden 800 Watt ins Hausnetz einspeisen. Wenn im Haushalt mehr als 800 Watt benötigt werden, wird der zusätzliche Strom von Vattenfall bezogen. Das ist nicht so schön, aber ein Kompromiss. Dafür war die Anlage aber auch deutlich preiswerter als eine reguläre Solaranlage.
Wir haben ca 2500 € für die Module, Batterie und EnergyMaster bezahlt, dann noch 370 € für den Laderegler, vielleicht 500 € für Kabel, Modulhalterungen, einen kleinen Modulzaun im Garten. Die Module sind auf dem Dach des Gartenhauses, dem Modulzaun und an der Hauswand verteilt – es wurden bisher keine Module auf dem Dach angebracht. Insgesamt haben wir 5320 KWh Peak, sind ausbaufähig, wenn es um Wärmepumpe oder Elektroauto geht.
Die Einrichtung der Module, Anschluß von Speicher und EnergyMaster waren einfach und konnten ohne Elektriker durchgeführt werden. So konnten wir uns die Handwerkerkosten sparen, was ja einen erheblichen Kostenanteil bei einer konventionellen Anlage ausmacht.
Kann sein, dass wir irgendwann auf eine konventionelle Anlage umsteigen, aber erst mal sind wir mit der aktuellen Anlage sehr zufrieden und sie wird sich vermutlich in 3-4 Jahren amortisiert haben.
Wer sich für den Schaltplan interessiert, kann ihn sich hier anschauen: Schaltplan